Maxie Wander, am 3.1.1933 in der Wiener Vorstadt Hernals in einer armen und stolzen Kommunistenfamilie geboren, geht mit 17 von der Schule ab, auf der sie als erste der Familie das Abitur hätte machen sollen, arbeitet als Sekretärin im Theater und im Österreichischen Friedensrat und lebt von Gelegenheitsjobs, lernt 1952 den (noch verheirateten) kommunistischen Schriftsteller Fred Wander kennen und siedelt 1958 mit ihm in die DDR über.
In der Intellektuellenprovinz Kleinmachnow führt sie ein gastfreundlich offenes Haus, erzieht drei Kinder, ist mit der Schriftstellerin Christa Wolf eng befreundet, die auch das Vorwort zu dem Buch geschrieben hat. Hin und wieder reist sie mit ihrem Mann in den Westen, wenn der mit einem DDR-Verlag einen Auftrag für ein Reisebuch aushandeln kann. Sie tippt seine Manuskripte, wird von ihm zum Fotografieren angeregt, schreibt kleinere Reportagen, auch mal ein Drehbuch.
1977 erscheint Guten Morgen Du Schöne im Verlag Der Morgen. Im November desselben Jahres stirbt sie, 44-jährig, an Krebs. Den großen Erfolg dieses Buches konnte sie leider nicht mehr miterleben. Zwei Jahre nach ihrem Tode veröffentlichte Fred Wander ihre Tagebücher und Briefe mit dem Titel Leben wär‘ eine prima Alternative. Sie geben einen Einblick in ihr Leben, in ihre Gedanken, in ihre Gefühle. – Ein für mich sehr bewegendes Buch!
