Wirklich? Es fühlt sich nicht so an – sollte es aber.
Momentan bin ich on/off/on/off/on/… Manchmal könnte ich Bäume ausreißen, dann ist plötzlich das Licht aus und ich muss schlafen – nur schlafen.
Es ist gut und auch sehr wichtig für mich, muss ich meine Kräfte doch einteilen. Draußen komme ich gut voran. Die Hilfe meines Nachbarn ist Gold wert. Was täte ich nur ohne ihn im Garten? Der Winter kann kommen – draußen ist alles gerichtet. Ein bisschen schön machen vielleicht noch…
Drinnen ist es auch gut – im Haus. Alles paletti, alles tiptop. Auch noch ein bisschen schön machen – aber, alles hat seine Zeit und Zeit habe ich genug!
Zeit für Krimskrams; für Adventsdorf basteln, für Kerzenlichter und Kickeldy. Nur keine Zeit für mich – ich nehme sie mir einfach nicht. Ich schlafe!
Ich mag den November – da kann ich ungestraft schlafen und träumen! Tagsüber! Nachts liege ich oft wach – bin auch immer pünktlich zur Stelle den Kerle um halb drei umzudrehen und das Töchting ins Bett zu schieben. Ich möchte den sehen, der danach – jede Nacht – sofort wieder einschlafen kann! Manchmal gelingt es mir, manchmal eben nicht.
Ich bin wichtig
Nehme ich mich nicht manchmal zu wichtig – oder eben nicht? Aber wer dreht die Junioren, wenn nicht ich?
So lege ich mich, nachdem die Herrschaften in die Werkstatt verschwunden sind, noch einmal ins Bett – das ist es mir wert. Ich bin wichtig, ich darf das. Und doch habe ich ein schlechtes Gewissen!
