Dieser Beitrag ist absolut persönlich und trotzdem sehr politisch.
Ich schäme mich nicht für andere, das haben die ‚anderen‘ selber zu tun. Wenn sie es nicht können oder wollen, übernehme ich deren Verantwortung nicht. Wer bin ich, die sich anmaßt anderen vorzuschreiben, was sie zu tun oder zu lassen haben. Ich muss es nicht gutheißen, ich werde dagegen angehen und so handeln, wie ich es kann. Im Gegenzug möchte ich nicht, dass sich jemand für mich schämt. Ich mache Fehler, andere machen Fehler – manche Fehler sind rechtswidrig und dafür gibt es Gesetze.
Was gerade mit den Flüchtlingen passiert, ist schlimm. Nur, ich habe auch persönliche Probleme und die wiegen manchmal sehr schwer. Die Anerkennung behinderter Menschen ist in Deutschland auch nicht groß. Wie oft wird über die Köpfe meiner Kinder über sie gesprochen, statt mit Ihnen!?
Ich denke, wir Menschen haben ein generelles Problem; wir nehmen den anderen nicht so an, wie er ist. Oft wollen wir, dass das Gegenüber uns spiegelt. Alles Fremde macht uns Angst. Wir müssen unser vorgefertigtes Urteil revidieren. Das müssen wir immer – Leben ist revidieren! Leben ist lernen, dazulernen.
Wir machen alle Fehler, ich mache sie gerne und reflektiere mehr oder weniger vernünftig.
Ich schäme mich für meine Äußerungen, für mein Verhalten, für meine Gemeinheiten – damit habe ich genug zu tun und ich kann und will mich nicht für Dummheiten anderer schämen.
