Absolute Planänderung! Merke: Machst du einen Plan, mach gleich einen Gegenplan! Denn hier kannst du lernen zu improvisieren.
Wiebke hatte heute morgen keinen Bock in die Werkstatt zu fahren. Ganz plötzlich waren die Bauch- und Blasenschmerzen wieder da. Ich gebe zu, ich hatte auch keine Lust mich am frühen Morgen einer unfruchtbaren Diskussion zu stellen.
Wiebkes Diskussionen enden meistens in Geschrei und nicht zuhören wollen und da das Aufstehen und anziehen mit Carsten sehr harmonisch verlief, habe ich sie einfach im Bett gelassen.
Jetzt, um kurz nach elf Uhr, ist Madamchen frisch und munter und möchte aufstehen. Nachdem ich sie aufs Klo gesetzt und gewaschen hatte, wollte ich sie anziehen.
„Nein, nein, das mache ich selber!“ Singend sitzt Wiebke am Bettrand: „Meiheine Sohocken dihihie sind zuhu eng. Ich kriehig sie nihicht an meiheinen Fuß. Mahama, kahannst du mir helfen?“ Ich zog ihr die Socken an, die Unterhose hoch und wurde rausgeschmissen aus dem Mädchenzimmer. „MAMAA, komm mal…“ Das rechte Hosenbein steckte in Wiebkes linken Bein und sie wusste nicht wo rein mit dem rechten Fuß. Ich habe ihr kurz geholfen und wurde wieder weggeschickt.
„Fertig!!!! Ich möchte bitte auf den Rollstuhl.“ Jetzt sitzt mein Töchting an ihrem Schreibtisch, tut sehr beschäftigt und schaut auf ihrem Tablet KiKa. Auf meine Frage, ob sie morgen wieder in die Werkstatt gehen will, antwortete sie mit einem fröhlichen: „Ja!“
